30 April 2010

Kein Teil der Welt zu sein gleich zu setzen mit Neutralität in allen Bereichen, ist das nicht eine fanatische, dogmatische und extreme Auslegung von Jesu Worten in Joh. 17:16?

Jesus sagte: Seid kein Teil der Welt - ist das Neutralität  (Joh. 7:7; 17:16 zu 18:36,37)?
Kein Teil der Welt zu sein gleich zu setzen mit Neutralität in allen Bereichen, ist das nicht eine fanatische, dogmatische und extreme Auslegung von Jesu Worten in Joh. 17:16?


Als Jesus gefragt wurde über ist es erlaubt Cäsar Kopfsteuer zu bezahlen, hätte er auch antworten können: Ich bin neutral und halte mich daraus heraus. Nur das hat er nicht, denn Neutralität und neutral sein kommt nicht einmal in der Heiligen Schrift vor. Wie wir wissen antwortete er anders.

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Kein Teil der Welt zu sein – so wie Jesus es tat (Mat. 4:10; Joh. 6:15)

Albert Schweitzer der Mensch wird in ein Tätigkeitstaumel gebracht, damit er keine Zeit mehr hat zum Nachdenken usw.  - zu seinen Gefühlen und Meinung stehen:

Beurteile einen Menschen nicht nach der Meinung eines anderen und mach dein „Ding“:

Bei Recht, Gerechtigkeit und Wahrheit gibt es keine neutrale Zone.
Jesus sagte ganz klar für wen und was er steht (1. Tim. 6:13). 
Wer für das Königreich Gottes und Jesu ist kann nicht neutral sein, er muss immer und zu jeder Zeit egal wo er lebt für Gott und Jesus – Heilige Schrift, die Bibel – Stellung beziehen und Nein sagen, wenn es um christliche Werte zu beugen bzw. zu brechen gilt.

Nach dem Grundsatz: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“ (Apst. 5:29). Der Zusammenhang – der Kontext - hatte damit zu tun, nicht mehr von Jesus Christus und Auferstehung zu predigen und zu lehren.

Warum fliehen fast alle männlichen Zeugen Jehovas aus der Ukraine?
Könnte man sich nicht anbieten für zivile Dienste zum Beispiel in der Feuerwehr, Sanitäts- und Rettungsdienste, Polizeidienste und Verpflegung- und Nahrungsverteilung? Genau das tat Jesus und seine Jünger unter anderem, wie sie große Volksmengen speisten, halfen und heilten. 

Die Diskrepanz für einen wahren Christen ist, die Linie – die Abgrenzung – die Grenze – die Trennung – den Unterschied zu finden zwischen Gott und Jesus mehr zu gehorchen und trotzdem „Cäsars“ (säkulare Regierung, Obrigkeit, Staat) Dinge zurückzuzahlen und bedingt zu gehorchen und sich unterzuordnen (Mat. 22:21; Röm. 13:1,5; Tit. 3:1).

Und das ist nicht einfach – das biblisch geschulte Gewissen – Erkenntnis – Unterscheidungsvermögen – Verständnis – die Denke (Denkvermögen) sind gefragt, um vor Jehova Gott und Jesus Christus aufrecht dazustehen – siehe dazu Röm. 14:4,10-12; Jak. 4:12.

Wenn ich für die Regierenden (Beamte) beten darf so nach 1. Tim. 2:2 um ein ruhiges und stilles Leben in Gottergebenheit führen zu können, muss ich mit dem Gebet auch handeln dürfen und können, wenn dies in Gefahr ist.
Warum sonst die vielen Briefe aus aller Welt an die russische Regierung? 


Man könnte aus jedem öffentlichen Thema ein Politikum machen, aber in Wirklichkeit ist es keins. 
Zum Beispiel, wenn es um die Wahrung meiner Interessen für Leben, Moral, Gesundheit, Familie, Ehe, Umweltschutz, Naturschutz, Religion und Zivil-Schutz usw. geht.

Elie Wiesel (Holocaust Überlebender) sagt: 
Es gibt keine Neutralität bei Unterdrücker und Peiniger – genau das taten Zeugen Jehova auch im 3. Reich und auch anderswo – es gibt eine Zeit zum Schweigen und es gibt eine Zeit zum Reden, und da braucht man Fingerspitzengefühl und heiligen Geist, es kommt ja immer noch drauf an, wie man und wo man was sagt:



Es ist nicht alles Schwarz oder Weiß, was im Mainstream der Welt an uns vorüber zieht – der Zeitgeist steht manchmal auch auf Recht, Gerechtigkeit und Wahrheit.
Das zeigt, der Mensch ist im Bilde Gottes erschaffen worden, auch wenn böse Menschen und dämonische teuflische Mächte und Kräfte am Wirken sind.

WT 1. 11. 2002 sagt – ich zitiere:
„Angesichts all dessen sind wahre Christen heute Untertanen des Königreiches Gottes, und sie befolgen den Rat Jesu, weiterhin zuerst das Königreich und Gottes Gerechtigkeit zu suchen (Mat. 6:33). In geistiger Hinsicht trennt sie das zwar eindeutig von der Welt, doch sie verhalten sich deswegen gegenüber dem Land, in dem sie leben, nicht illoyal. Die vorrangige Aufgabe eines Christen ist es heute wie schon im ersten Jahrhundert, ‘von dem Königreich Gottes gründlich Zeugnis abzulegen’ (Apst. 28:23). Keine menschliche Regierung hat das Recht, dieses von Gott aufgetragene Werk zu behindern. In Übereinstimmung damit, dass Jehovas Zeugen Gott gehören und Jesu Nachfolger sowie Untertanen des Königreiches Gottes sind, haben sie sich in den nationalen und internationalen Auseinandersetzungen des 20. und 21. Jahrhunderts stets neutral verhalten. Sie haben für keine Seite Partei ergriffen, gegen niemand eine Waffe gerichtet und keine weltliche Sache propagiert. Trotz scheinbar übermächtigen Widerstands sind sie auf bemerkenswerte Weise für ihren Glauben eingetreten und haben sich nach den Prinzipien ausgerichtet, die sie 1934 gegenüber den NS-Machthabern in Deutschland zum Ausdruck gebracht haben: „Mit politischen Angelegenheiten haben wir nichts zu tun, sondern sind Gottes Königreich unter der Herrschaft Christi, seines Königs, völlig ergeben. Wir werden niemandem Leid oder Schaden zufügen. Es würde uns freuen, mit allen Menschen Frieden zu halten und ihnen nach Möglichkeit Gutes zu tun.“

Hatten nicht Daniel und seine Gefährten, sowie Esther und Mordechai hohe politische Ämter im babylonischen und persischen Reich inne?
Oder wie steht es mit Nehemia und Esra - beide hohe Staatsbeamte des Perserreiches - beide waren Statthalter von Jerusalem im Auftrag vom König Medo-Persiens?

Das soll jetzt kein Maßstab für Christen sein, aber einer Frage dazu ist es bestimmt wert.

Haben die Christen vom Hause Cäsars die Neutralität verletzt oder nicht – waren sie ein Teil der Welt oder nicht (Phil. 4:22) - wer waren sie und was taten sie dort?


Oder war der öffentliche Brief und die Verteilung in einer Nacht und Nebelaktion im 3. Reich und die Androhung Hitler und sein Regime würden vernichtet werden eine Einmischung in Politik?

7. Oktober 1934
Protestbriefe und Telegramme der Zeugen Jehovas aus Deutschland und der ganzen Welt an Adolf Hitler: "Hören Sie auf, Jehovas Zeugen weiterhin zu verfolgen, sonst wird Gott Sie und Ihre nationale Partei vernichten."

Telegramme aus aller Welt an das Hitler Regime:



Schauen wir uns einmal Matthäus 2:19-23 an – ich zitiere: 
 „Als Herodes gestorben war, siehe, da erschien Gottes Engel dem Joseph in Ägypten im Traum und sprach: „Steh auf, nimm das kleine Kind und seine Mutter, und zieh in das Land Israel, denn die, die dem kleinen Kind nach der Seele trachteten, sind tot.“
Da stand er auf und nahm das kleine Kind und dessen Mutter und kam in das Land Israel. Als er aber hörte, dass Archelaus an Stelle seines Vaters Herodes als König von Judäa regierte, fürchtete er sich, dorthin zu gehen.
Da er außerdem im Traum eine göttliche Warnung erhielt, zog er sich in das Gebiet von Galiläa zurück, und dort angekommen, wohnte er in einer Stadt namens Nazareth, damit erfüllt würde, was durch die Propheten geredet worden war: „Er wird Nazarener genannt werden.“

Dies hat nichts mit Politik zu tun, dies ist auch keine politische Entscheidung gegen einen Herrscher in Amt und Würde – NEIN – dies ist eine realistische Einschätzung und Bewertung einer Situation – dies ist auch eine richtige Meinung über einen Herrscher, der korrupt, gewalttätig, skrupellos und mordgierig ist, dem man lieber meiden sollte – aus dem Weg gehen sollte und sich an einen sichereren Ort ein zu befinden und hatte Jehovas Unterstützung und Hilfe, denn sie war ja auch von dem Engel mit gefällt und empfohlen worden im Auftrag Jehovas.

Wir sehen hier also ganz klar bestätigt, man kann auch eine Meinung über Herrscher, Könige, Amtspersonen und Politiker haben ohne politisch tätig zu sein oder die Neutralität verletzt zu haben und diese Meinung – Einstellung – Ansicht – Auffassung – Überzeugung – Denkart zu äußern. 

Denn nicht umsonst ist es in der Heiligen Schrift – Gottes Wort – die Bibel aufgezeichnet worden, damit unsere Denke und Denkart justiert und abgestimmt wird. 

Schauen wir uns noch Hesekiel 9:4 an, was lehrt uns dort die Heilige Schrift? 
„Und der Jehova sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem und mache ein Zeichen auf die Stirn der Leute, die seufzen und jammern über all die Gräuel, die in ihrer Mitte verübt werden!“
Seufzen, Stöhnen, Weinen und Jammern sind doch hörbar – lesbar sogar. 
Es ist doch schlimm, was heute alles in der Welt passiert und durch Anhänger von Religionen alles im Namen Gottes verübt wird.
Es ist also überlebenswichtig über Zustände – Weltverhältnisse – Gräueltaten – entsetzt zu sein - sich darüber zu äußern - sie beim Namen zu nennen und Hoffnung – Trost – gute Botschaft – das Evangelium zu verbreiten, um von Jesus Christus gekennzeichnet zu werden für das ewige Leben.    

Neulich wurde eine Erfahrung aus Finnland berichtet. Eine Lehrerin forderte alle Schüler und Schülerinnen ihre Schulklasse auf für die Ukraine zu beten. Daraufhin sagte ein 10 jähriger Schüler der Klasse vor allen, ich bin ein Zeuge Jehovas und kann nicht dafür beten, denn ich bin neutral und unparteiisch.
Ich war schockiert über diese fanatische Antwort. Wieso kann man nicht für Mitmenschen aus der Ukraine und in der Ukraine beten?
Lehrt die Heilige Schrift nicht was anderes? 
Lesen wir einige Verse der Bibel:
Das zweite ist ihm ähnlich und lautet: Du sollst deinen Mitmenschen lieben wie dich selbst (Mat. 22:39).
1.Tim. 2:1-3 „Vor allem bitte ich nun dringend, dass im Hinblick auf Menschen aller Art Flehen, Gebete, Fürbitten und Dank dargebracht werden, auch im Hinblick auf Könige und alle, die eine hohe Position haben, damit wir weiter in völliger Gottergebenheit und Ernsthaftigkeit ein ruhiges und stilles Leben führen können. Das ist gut und gefällt Gott, unserem Retter.“

Wie man seinen Glauben und seine Erkenntnis vergrößert, so kann man auch seine Meinung formen lassen und auf alle Fälle nicht dogmatisch, extrem und fanatisch werden.
Keiner verdient es, die Meinung eines anderen sich auf diktieren zu lassen.

Ich freue mich schon auf die Rettung aus dieser bösen Welt.